
„La Chanvrière“ expandiert in den Ardennen mit einer zweiten Hanfproduktionsstätte
La Chanvrière, Europas führender Hersteller von Industriehanf mit Sitz in der Nähe von Troyes, hat einen neuen strategischen Schritt unternommen und die Eröffnung eines zweiten Verarbeitungsbetriebs in den Ardennen angekündigt. Diese Investition in Höhe von 15 Millionen Euro bestätigt die wachsende Bedeutung dieses nachhaltigen Sektors.

Eine neue Anlage für eine wachsende Nachfrage in Europa
Mit mehr als 750 Partnerproduzenten und 13.000 Hektar Anbaufläche in der Umgebung von Troyes verarbeitet La Chanvrière allein 55% des französischen und 20% des europäischen Hanfs. Nachdem der Hauptstandort in Saint-Lyé (Aube) bereits voll ausgelastet ist, wird La Chanvrière in diesem Jahr mit dem Bau einer neuen Anlage in Juniville (Ardennen) beginnen. Der neue Standort wird jährlich bis zu 50 000 Tonnen Stroh verarbeiten und mehr als 30 000 Tonnen Fasern produzieren können, was einer Steigerung der derzeitigen Produktionskapazität um mehr als 60 % entspricht.
Dieses Industrieprojekt stellt eine Investition von mindestens 15 Millionen Euro dar und folgt einem genau festgelegten Zeitplan. Die Baugenehmigung soll bis Ende 2025 erteilt werden, der Baubeginn ist für 2026 vorgesehen, so dass die industrielle Tätigkeit den Prognosen zufolge Ende 2027 aufgenommen werden kann. Bis zu zwanzig Arbeitsplätze werden vor Ort geschaffen und tragen zur wirtschaftlichen Dynamik der Region bei. Die neue Anlage ist jedoch mehr als nur eine Kapazitätserweiterung: Sie wird die Entwicklung einer regionalen Agrarindustrie konsolidieren, die in der Lage ist, die wachsende Nachfrage nach biobasierten Materialien in der Bau-, Textil-, Agrar- und Kunststoffindustrie zu decken

Ostfrankreich: eine zentrale Region für die Hanf-Bioökonomie
Die Region Grand Est, auf die die Hälfte der französischen und 15 % der europäischen Hanfanbauflächen entfallen, erweist sich als fruchtbarer Boden für die gesamte Branche.
Die Ansiedlung von La Chanvrière in Juniville hat diese regionale Dynamik verstärkt, die bereits durch ein komplettes und strukturiertes Ökosystem unterstützt wird: Forschungsinstitute (INRAE, FRD), Universitäten (UTT, Reims), Organisationen zur Förderung des Sektors (Envirobat, Bioeconomy for Change), Baufachleute und innovative Hersteller. Dieses engmaschige Netz unterstützt das Wachstum des Sektors über die gesamte Wertschöpfungskette, von der Produktion bis zur Verarbeitung.
Hanf ist einer der vielversprechendsten Werkstoffe in der Bioökonomie. Er hat Absatzmärkte in einer Vielzahl von Sektoren, darunter Bauwesen, Textilien, Kosmetika, Kunststoffe, Lebensmittel, Gesundheitswesen und Energie. In der Bauindustrie ist Hanfbeton beispielsweise wegen seiner Wärmeleistung, seiner geringen Kohlenstoffbilanz und seiner schalldämmenden Eigenschaften attraktiv. Hanf wird zunehmend als Zusatzstoff in biobasierten Kunststoffen, als Bestandteil von Kosmetika und als innovativer lokaler Textilrohstoff verwendet. Diese Vielseitigkeit macht ihn zu einer strategischen Ressource für die Unterstützung des ökologischen Wandels in der Industrie.

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